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News und Infos zu gesunde Ernährung

Mein Angebot in der Ärztepraxis in Stettlen

Ab März 2024 biete ich meine Dienstleistungen als Ernährungs-Coachin in den Räumlichkeiten der Ärztepraxis Gartenstrasse in Stettlen an. So können sich meine Kundinnen und Kunden im gleichen Haus auf Mangelerscheinungen testen lassen und entsprechende Ernährungsumstellungen mit mir besprechen. Zudem habe ich Zugang zu einem BIA-Messgerät, das den Fett- und Muskelanteil im Körper misst. Gerade bei einem Coaching mit dem Ziel der Gewichtsreduktion kann die BIA-Messung helfen, Fortschritte in Zahlen festzuhalten und so grössere Erfolge zu erzielen. In der Praxis finden Sie Allgemeinmediziner/-innen und im gleichen Raum eine unabhängige Physiotherapie und mein Ernährungs-Coaching.

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Abnehmen durch Ernährung: Was bringt Sport?

Wenn es um Gewichtsregulation geht, dann gehen die Aussagen zu Sport weit auseinander. Gewisse sagen, dass Sport kaum einen Einfluss hat und nur die Ernährung zählt, während andere in Sport das einzig wahre Wundermittel erkennen. 

Wie so oft liegt die Realität irgendwo dazwischen. Schaut man sich den direkten Kalorienverbrauch durch den Sport an, dann wird klar, dass dieser nicht so berauschend ausfällt: 30 Minuten Joggen entsprechen in etwa 350 Kalorien (natürlich immer abhängig von der Geschwindigkeit und der körperlichen Verfassung). Das heisst, mit einem Croissant hat man die Kalorien wieder drin. Und dabei ist noch nicht einmal mit eingerechnet, dass du auch Kalorien verbrauchst, wenn du rein gar nichts tust… Denn dein Körper verbraucht auch bereits relativ viel Kalorien rein, um dich am Leben zu halten.

Dies ist aber nur die Hälfte der Geschichte, denn die langfristigen Vorteile von Sport sind kaum zu überbieten: Muskeln werden aufgebaut, der Stoffwechsel verbessert sich, das Immunsystem wird gestärkt und vieles mehr. Alles Faktoren, die dich schlank und vor allem gesund und fit halten! Deshalb: Bewege dich so viel du kannst, auf alle Arten, die dir Spass machen.


Vortrag bei Outlawz:

6 Vorurteile, Mythen & Wahrheiten über Veganismus

1. Veganismus ist ungesund

Es gibt diverse Studien die Vegetarier:innen und fleischessende Menschen vergleichen und besagen, dass vegetarische Personen im Durchschnitt länger leben. Bei diesem Resultat ist allerdings nicht ganz klar, ob dies wirklich auf das Weglassen des Fleisches zurückzuführen ist, oder ob Vegetarier:innen grundsätzlich einen gesünderen Lebensstil haben, also beispielsweise mehr Sport treiben, weniger Rauchen, weniger Alkohol trinken und weiteres. Abgesehen davon, ob die Lebenserwartung wirklich steigt oder nicht bei Fleischverzicht, zeigen diese Studien auf, dass man sich gesund vegetarisch ernähren kann. Betreffend Veganismus fehlen hierzu noch aussagekräftige Daten, da dieser Trend doch einigermassen neu ist.

Betrachtet man die Gesundheit der Gesellschaft heute, kann man zudem sagen, dass der zu hohe Fleischkonsum eher ein Problem darstellt, nicht der Veganismus. Aus gesundheitlicher Sicht sind 100-200 Gramm Fleisch pro Woche empfohlen. Die meisten Menschen essen deutlich mehr. Ein zu hoher Konsum von tierischen Produkten – insbesondere von stark verarbeitetem Fleisch – bedeutet viele gesättigte Fette und dies wiederum führt zu Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Für die Gesundheit fast noch wichtiger als die Frage, ob man sich vegan ernährt, ist die Frage, ob man sich abwechslungsreich, frisch und regional verpflegt und ausreichend Gemüse und Obst zu sich nimmt. Eine vegane Person, die nur Fertigprodukte wie Pommes und Süssigkeiten isst, ist sicherlich nicht gesund. Gleichzeitig kann eine Person, die Fleisch isst, sehr gesund sein, wenn sie auch viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte konsumiert.

2. Veganer/-innen müssen viele Supplemente nehmen

Bei einer Ausgewogenen, reichhaltigen veganen Ernährung gibt es nur einen Stoff, der supplementiert werden sollte: B12. Der Körper benötigt Vitamin B12 für den Energiestoffwechsel, zur Bildung von Blutzellen und zum Aufbau der Nervenhüllen. Vitamin B12 ist eines der wenigen Vitamine, die der Mensch nicht selbst bilden kann. In grösseren Mengen steckt es in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Eiern und Milcherzeugnissen.

Pro Tag braucht der Mensch etwa 3 Milligramm B12 (dies entspricht 80 g Forelle oder 290 g Hühnerei). Zudem gibt es inzwischen eine Vielzahl an Optionen, um an B12 zu kommen: Supplements in Form von Kapseln, Pulver, Nasensprays und sogar Zahnpasta. Auch viele Lebensmittel sind mit B12 angereichert, wie beispielsweise Sojamilch oder Fleischersatzprodukte (auch jene von Outlawz). Fast am natürlichsten ist die Einnahme von B12 über Algen, zum Beispiel in Form des Chlorella-Pulvers.

Es ist somit relativ einfach, auch als Veganer:in an B12 zu gelangen. Gleichzeitig ist es aber auch sehr wichtig, dass vegane Personen sicherstellen, genügend Vitamin B12 einzunehmen. Ein schwerer Vitamin-B12-Mangel kann die Nerven schädigen und ein Kribbeln oder einen Gefühlsverlust an Händen und Füssen, Muskelschwäche, Verlust von Reflexen, Gehschwierigkeiten, Verwirrung und Demenz verursachen. Die Schäden sind teils irreversibel.

3. Veganer:innen decken ihren Bedarf an Protein nicht

Wie viel Protein der Mensch braucht, ist umstritten. Früher hiess es 0,8-1 g pro Kg Körpergewicht. Heute variieren die Angaben zwischen 1- 1,4 g Protein pro Kg Körpergewicht. Das heisst, eine Person von 60 Kg sollte 60-84 g Protein pro Tag einnehmen. Protein ist für den Muskelaufbau wichtig und gilt auch als Schlankmacher, da es sehr sättigend wirkt.

Tatsächlich enthalten tierische Produkte einen hohen Anteil an Protein. Zudem ist die biologische Wertigkeit von tierischem Protein höher als jene von pflanzlichem Protein. Die biologische Wertigkeit gibt an, wie gut ein Protein vom menschlichen Körper aufgenommen werden kann. Proteine bestehen aus Aminosäuren und je mehr diese Aminosäure-Kombinationen jenen des menschlichen Proteins gleichen, desto besser werden sie vom Körper aufgenommen.

Trotzdem ist es sehr wohl möglich, auch mit einer veganen Ernährung den Proteingehalt zu decken. Hierzu kann man auf eine Vielzahl an pflanzlichen Proteinquellen zurückgreifen wie Linsen, Soja, Kerne, Nüsse, Kichererbsen, Bohnen, Seitan und Fleischersatzprodukte. Um die biologische Wertigkeit von pflanzlichem Protein zu erhöhen, gibt es zudem einen Trick: Verschiedene Proteinarten mischen. Ein guter Mix aus verschiedenen Proteinquellen kann die

biologische Wertigkeit erhöhen, da die fehlenden Aminosäuren eines Proteins durch jene einer anderen Proteinquelle ergänzt werden.

4. Wegen des Sojas für die vegane Ernährung werden Wälder gerodet

Diese Aussage ist komplett falsch. 90 % des Sojas welches in Regenwaldgebiet angebaut wird, dient nicht dem menschlichen Konsum, sondern wird an Nutztiere verfüttert. Meist handelt es sich dabei um genmanipuliertes Soja mit besonders vielen Wachstumshormonen, das den Nutztieren in der Fleischindustrie zu schnellem Wachstum verhelfen sollen. Dies bedeutet also, dass nicht der menschliche Konsum von Soja zur Abholzung führt, sondern der Konsum von Fleisch.

Wird Soja direkt vom Menschen gegessen, ist es im Vergleich zu anderen Produkten sogar ein ökologisches Nahrungsmittel. Zumal es auf derselben Anbaufläche mehr Protein liefert als andere Pflanzen. So ergibt ein Hektar Ackerland Soja 400 kg verwertbares Protein, während es bei Reis 297 kg und bei Mais 248 kg sind. Zudem gibt es inzwischen auch bereits sehr gutes Schweizer Soja, welches ökologisch angebaut wird und im Detailhandel verkauft wird.

5. Veganismus und Spitzensport schliessen sich aus

Es gibt mehrere Spitzensportler:innen, die sich vegan ernähren und somit beweisen, dass Veganismus und Spitzensport sich nicht ausschliessen. Zu den bekanntesten gehören Lewis Hamilton, Venus Williams und Arnold Schwarzenegger. Einige behaupten auch, dass die vegane Ernährung ihre Leistung sogar bedeutend verbessert hat.

Oft steckt hinter diesem Mythos die Angst, dass Sportler:innen mit veganer Ernährung nicht genügend Protein zu sich nehmen und dadurch der Muskelaufbau gehemmt wird. Wie bereits oben erwähnt, ist es aber durchaus möglich, auch vegan an genügend Proteine zu gelangen. Fast wichtig als die Menge an Proteinen ist vor allem der Zeitpunkt, wann dieses eingenommen wird. Eine proteinhaltige Nahrung wird idealerweise innerhalb 30 Minuten nach dem Muskeltraining eingenommen (z.B. ein Humusbrot oder Nüsse). In dieser Phase bauen sich die Muskeln wieder auf und das Protein erzeugt die grösste Wirkung.

Bei Sportarten, die eher auf Kondition ausgelegt sind, wie Langstreckenlauf oder Radfahren, sind vor allem ausreichend Kohlenhydrate wichtig. Da die meisten guten

Kohlenhydratlieferanten wie Reis, Vollkornpaste, Vollkornbrot usw. vegan sind, ergeben sich hier keine Schwierigkeiten.

6. Vegane Ersatzprodukte sind ungesünder als Fleisch

Es kommt darauf an, welches Fleisch und welche Fleischersatzprodukte verglichen werden und auch wie viel davon eingenommen wird. Stark verarbeitetes Fleisch, wie Wurstprodukte oder Fleischkäse, sind gesundheitstechnisch bedenklich. Sie enthalten viele gesättigte Fette, Zusatzstoffe, Nitrit und andere ungünstige Inhaltsstoffe. Somit sind sie tendenziell ungesünder als Fleischersatzprodukte. Schwieriger ist es, wenn ein kaum verarbeitetes Stück Fleisch mit Fleischersatzprodukten verglichen wird. Da kommt es darauf an, aus welchen Inhaltsstoffen das Fleischersatzprodukt besteht (z.B. Soja, Seitan oder Erbsenprotein), und vor allem, wie sehr das Fleischersatzprodukt verarbeitet ist. Es gilt: Je weniger verarbeitet das Produkt ist und je weniger Zusatzstoffe es beinhaltet, desto gesünder ist es für den Körper. In nicht allzu grossen Mengen konsumiert und mit Gemüse und Vollkornprodukten kombiniert, sind Fleischersatzprodukte jedoch undenklich. Sie können dazu beitragen, den täglichen Proteinbedarf zu decken und sind teils auch mit B12 und Eisen angereichert.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass eine vegane Ernährung gesund, aber auch ungesund sein kann. Um dem Körper etwas Gutes zu tun, ist es vor allem wichtig, frische Produkte zu wählen, auf Abwechslung zu achten und möglichst wenig verarbeitete Produkte zu konsumieren. Bei einer vollwertigen veganen Ernährung sind keines Supplements nötig ausser Vitamin B12. Zu betonen ist aber auch, dass es viele andere Gründe gibt, welche für eine vegane Ernährung sprechen. Die industrielle Tierhaltung hat bedenkliche Züge angenommen. Hinzu kommt, dass die vegane Ernährung Klimaschonender ist.


Stress dich nicht, mit zu viel gesunde Ernährung: die 80/20 Regel

Du hast dich gestern Abend von Bier, Chips und dem klassischen 3Uhr morgen Kebab nach dem Ausgang ernährt?

Auch beim Essen kannst du die 80/20 Regel anwenden. Das heisst; wenn du dich 80% der Zeit gesund ernährst, verträgt dein Körper es auch ganz gut, wenn du es 20% der Zeit verbockst.

Daher: Et voilà, nicht weiter schlimm! Mache dir eine feine Katersuppe, iss viel Gemüse und Früchte und dein Körper wird es gut wegstecken. .


Nüsse, Samen und Kerne: Snack it, so oft du kannst!

Nüsse, Samen und Kerne haben viele Kalorien und Fett, deshalb machen sie dick. Stimmt nicht – Studien zeigen, dass Personen, die eine Handvoll ungesalzene Nüsse pro Tag essen, nicht zunehmen, sondern eher abnehmen. Wie kann das sein, denn tatsächlich haben Nüsse viele Kalorien und auch viel Fett? Es gibt mehrere Erklärungen:

  1. Nüsse, Samen und Kerne halten wunderbar satt und führen dazu, dass du automatisch weniger zuckrige Nahrung zu dir nimmst.

  2. Viele Kalorien, die in Nüssen stecken, werden von deinem Körper gar nicht aufgenommen, sondern, sie wandern so zu sagen einfach durch deinen Körper durch.

  3. Nüsse geben dir Energie! Du wirst dich also mehr bewegen und mehr Power haben, wodurch du die Kalorien wieder verbrennst.

Natürlich braucht jede Person ihre individuelle Ernährung aber bei Nüssen, Samen und Kernen kannst du wenig falsch machen. Ob Cashewnüsse, Walnüsse, Baumnüsse, Sonnenblumenkerne oder Sesamsamen, wann immer der kleine Hunger kommt, dann greife zu.


Das Ampelsystem für eine gesunde Ernährung

Du suchst nach einer einfachen Orientierungshilfe, was gesund ist und was nicht? Du möchtest durch die richtige Ernährung gesund Abnehmen? Dann habe ich da etwas für dich:

Das Ampelsystem für eine gesunde Ernährung (Leider nicht von mir, sondern vom klugen Dr. Michael Greger 😉).

Es teilt Lebensmittel in drei Kategorien ein:

  • Unverarbeitete pflanzliche Lebensmittel = Grün, hau rein! Davon kannst du so viel essen, wie du willst.

  • Verarbeitete pflanzliche oder unverarbeitete tierische Produkte = Orange, hier ist schon ein bisschen mehr Vorsicht geboten. Go for it, aber übertreibe es mal nicht.

  • Stark verarbeitete pflanzliche Produkte oder verarbeitete tierische Produkte = Rot, jää das lieber nur in geringen Massen.

Also konkret: Apfel vor Apfelsaft, Wilder Naturreis vor Pasta, selbstgemachter Kuchen vor Twix, Bohnen vor Tofuwurst.

Aber nicht vergessen: Das ist nur eine Orientierung! 😊 Niemand sagt, du sollst dir nicht auch mal ein Twix gönnen…


Hülsenfrüchte - Das Gericht der Armen?

Wer sich kein Fleisch leisten konnte, für den gab es Linseneintopf — so zumindest war es früher.

Der Ruf der Hülsenfrüchte sollte deshalb wieder etwas aufpoliert werden! Heutzutage landen sie nämlich viel zu selten im Einkaufskorb (es sei denn, es herrscht gerade Corona-Pandemie und die Menschen wollen sich mit lang haltbaren getrockneten Bohnen auf die Apokalypse vorbereiten…).

Dabei sind alle Arten von Hülsenfrüchten unglaublich lecker (zumindest, wenn richtig zubereitet) und super für deinen Körper! Sie haben einen hohen Gehalt an wertvollen Proteinen, Ballaststoffen, B-Vitaminen, Eisen, Magnesium, Kalium und Zink.

Ich als Ernährungsberaterin rate deshalb Linsen Dal, geröstete Kichererbsen, Bohnenpüree usw. so oft wie möglich auf den Teller.